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OL Info

Was ist OL?

Orientierungslauf (OL) ist Laufen mit Karte, Kompass und Köpfchen. Auf der detailreichen Spezialkarte sind Kontrollpunkte (Posten) eingezeichnet, die in einer bestimmten Reihenfolge angelaufen werden müssen. Die Entscheidung der Route zu den einzelnen Posten muss jeder Läufer selbst treffen. Je nach Gelände und Fähigkeiten des einzelnen Läufers führt die optimale Route über Wege oder über Stock und Stein, denn nicht immer ist der direkteste Weg auch der schnellste.

Jeder Läufer hat einen elektronischen Chip (SI-Chip), mit dem nachgewiesen wird, dass er alle Posten in der richtigen Reihenfolge angelaufen hat.

Orientierungssport ist Breitensport und Leistungssport. Der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf betreut Jugend-, Junioren- und Elitekader, die regelmäßig an internationalen Wettkämpfen sowie Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen.

Für wen?

Der Orientierungssport spricht die ganze Familie an. Bei jedem Bewerb stehen unterschiedliche Kategorien, in Alter bzw. Schwierigkeitsgrad gegliedert, zur Auswahl. Somit ist garantiert für jeden etwas dabei – egal ob Neuling, ambitionierter Hobbyläufer, Profi oder Senior. Für die Jüngsten gibt es mit Fähnchen markierte Strecken, ab ca. zehn Jahren startet jeder in einer seinem Alter angepassten Kategorie. Orientierungsport ist nicht nur für Einzelkämpfer ein Erlebnis, Team-Disziplinen wie Staffel- oder Mannschaftsbewerbe haben für viele einen besonderen Reiz.

Orientierungssport ist naturverbunden, die Bewerbe finden bei jedem Wetter statt, kein Lauf gleicht dem anderen. Bei Kindern und Jugendlichen steht häufig das Abenteuer im Vordergrund. Die Strecke gleicht einer Schatzsuche, jeder erfolgreich angelaufene Posten ist ein Erfolgserlebnis.

Welche Wettkämpfe?

In der Regel werden Wettkämpfe über drei Distanzen ausgetragen:

• Sprintdistanz mit einer Laufzeit von 12 bis 15 Minuten

• Mitteldistanz mit einer Laufzeit von ca. 25 (Jugend und Senioren) bis 35 (Elite) Minuten

• Langdistanz mit einer Laufzeit von ca. 45 (Jugend und Senioren) bis 90 (Elite) Minuten

Die Richtzeiten beziehen sich auf die Zeit der Besten der je- weiligen Kategorie. Die tatsächliche Länge der Bahnen (in Kilometern) ist abhängig vom Gelände (Höhenmeter)  und  der Belaufbarkeit (Untergrund, Bewuchs, Dickicht etc.). Für die übrigen Läufer dauert der Lauf – je nach Langlauf- und Orientierungsfähigkeit sowie Fehlern – entsprechend länger.

Dazu gibt es Staffel- oder Mannschaftsbewerbe und Sonder- formen des Wettkampfs, wie z. B. ein Postennetz-OL, bei dem die Anlaufreihenfolge selbst bestimmt werden kann.

Gewertet wird nach Kategorien für Kinder und Jugendliche (beginnend bei -10 bis 17-18 mit Altersklassen von je zwei Jahren), Junioren (19-20), Elite (Allgemeine Klasse) und ab 35 Jahren in Seniorenklassen mit Sprüngen von jeweils fünf Jahren. Dazu gibt es noch Anfänger- und Hobbykategorien.

Wo?

Orientierungsläufe bzw. die unterschiedlichen Formen des Orientierungssports finden weltweit statt, neben Läufen in Wäldern gibt es auch Bewerbe in Städten und Parks. An die 60 Vereine sind im Fachverband organisiert und gestalten Wettkämpfe und Trainings. Zusätzlich zu nationalen Bewerben finden im Raum Wien und Umgebung regelmäßig kleinere Cup-Läufe oder Meisterschaften statt.

Die detaillierte Karte im Maßstab von 1 : 4.000 bis 1 : 15.000 wird bei Wettkämpfen erst unmittelbar vor dem Start vom Ver- anstalter ausgegeben. Die anzulaufenden Posten, Start und Ziel sind aufgedruckt. Die Reihenfolge der an- zulaufenden Posten ergibt sich durch die Nummerierung und die Verbindungslinien.

Formen des O-Sports

Orientierungslauf

Orientierungslauf (OL) ist die bekannteste und üblichste Form des O-Sports. Die Ursprünge liegen in Skandinavien, wo der OL heute ein Volkssport mit oft tausenden Teilnehmern bei einer Veranstaltung ist.

Beide Komponenten, die physische Lauffähigkeit und die orientierungs-technische Fertigkeit eines Läufers, tragen zu einer erfolgreichen Ausübung eines OL’s bei.

Mountainbike Orienteering

Eine neuere Erscheinungsform des O-Sports ist das Mountain- bike Orienteering (MTBO), bei dem sowohl der Umgang mit dem Rad als auch eine schnelle Routenwahl erforderlich sind.

Geschichte des MTBO in Österreich – zusammengestellt von Paul Grün für Ausstellungen beim der MTBO-WM 2018 im Waldviertel und anlässlich des Jubiläums „130 Jahre Terrainfahren“ im Juni 2023 in Langenlois.

Infotafeln als PDF

Ski Orienteering

Die Basis der Wintersportart Ski Orienteering (Ski-O) ist der Langlauf. Üblicherweise wird Skating als Langlauftechnik während eines Ski-O’s angewandt. In einem Loipennetz oder querfeldein durch den Schnee werden die Posten angelaufen.

Alle Formen des O-Sports werden in Österreich aktiv ausgeübt!

Die Orientierungslauf-Karte

Die Karte ist das wichtigste Hilfsmittel des Orientierungsläufers, sie ist sein Sportgerät. Diese Karte ist eine Spezialkarte für Orientierungslauf und unterscheidet sich von Wanderkarten  nicht nur im Massstab! Eine OL-Karte ist viel Detail genauer, es sind alle größeren Objekte – von der Futterkrippe bis zum Grenzstein -, der Bewuchs – vom Dickicht bis zur Wiese -, Geländeformationen – von der Hangmulde bis zum Bergrücken – usw. eingezeichnet. Damit ist gewährleistet, dass alle Läufer wissen, was sie auf dem Weg zum nächsten Posten erwartet, und dass sie dementsprechend ihre Route planen können.

Eine OL-Bahn besteht aus einem Start, der auf der Karte mit einem Dreieck eingezeichnet ist, eine Serie von Kontrollposten (einfache Kreise) und dem Ziel (mit einem Doppelkreis eingezeichnet). (siehe Skizze rechts)

Der Kompass als Hilfsmittel

Der Kompass erleichtert dir das Einnorden. Auf der Karte sind blaue Hilfslinien, die sogenannten Nordlinien, eingezeichnet. Lege deinen Kompass nun auf die Karte und drehe sie, bis die Kompassnadel mit den blauen Nordlinien parallel läuft. Nun hältst du die Karte richtig, und weißt, in welcher Richtung der nächste Posten zu finden ist.

Selbst mitmachen

Teilnehmen geht einfach, bei den meisten Events gibt es Neu- lingsstrecken und offene Kategorien, in denen eine Teilnah- me jederzeit mit Anmeldung direkt vor Ort möglich ist. Regionale sowie nationale Veranstaltungen eignen sich gleichermaßen für einen Probe- Orientierungslauf.

Anfangs ist noch keine Spezialausrüstung erforderlich, ein Paar (Trail-) Laufschuhe und lange Sportbekleidung werden empfohlen. Die Mitnahme eines Kompasses zur besseren Orientierung ist jedoch sehr hilfreich! Der SI-Chip, der zur elektronischen Zeitmessung verwendet wird, kann in der Regel bei der Anmeldung ausgeborgt werden.

Sämtliche aktuellen Veranstaltungen können auf „Anne“, dem Österreichischen Orientierungssport-Meldesystem, jederzeit eingesehen werden.

ÖFOL

Der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf (abgekürzt ÖFOL) ist der nationale Orientierungslaufverband Österreichs. Er wurde 1966 gegründet und ist Mitglied der Internationalen Orientierungslauf-Föderation (IOF). Bei offen gebliebenen Fragen und Anliegen, kontaktieren Sie uns bitte!