Empfehlung für Bahnleger und Übungsleiter
Der Maxi-OL fußt auf großem Raum (Ortsteile und unterschiedliche Landnutzung – Zone des Ortsrandes). Häusergruppen, Wiese und Wald wechseln sich ab. Im Fachjargon ist das ein halboffenes Gebiet. Die großen Postenschirme sind mit SI-Stationen verbunden (SI – Sport Ident). Sie erlauben eine Erfassung der Laufzeit auf den Teilstrecken.
In der Regel ist das Übungszentrum (ÜZ) ein Fußballplatz oder ein Tennisplatz mit Toilette und Umkleidemöglichkeit. Hier gibt es auch einen Stromanschluss für die Auswertungscrew, die unter Dach arbeitet. Sie bietet Blitz-Listen vom Thermodrucker. Die Karte ist 5-färbig im Maßstab 1:5000 und die große Schlaufe (Außenlauf) liegt bei 4,5 km. Die Raumnutzung erfolgt für Einsteiger entlang von Straßen, Waldrändern und zu 1/3 „Querwaldein“ auf Karrwegen oder Pfaden. Für Fortgeschrittene sind Straßen eher selten (unter 25%). Ihre Bahn soll mehrfaches Abbiegen (3 bis 5 Mal Richtungswechsel) und eine oder zwei Routenwahlen (Distanz 600m bis 800m) enthalten. Das Tempo liegt bei 7 Min./1000m. Es steigt nach drei Übungen auf der gleichen Karte auf 5 Min./1000m an. Die tatsächliche Laufroute muss nach der Übung in die Laufkarte übertragen werden; rot-strichlierte Linie. Es ist vom Übungsleiter eine Einstufung und Beschreibung von guten und schlechten Routen in einigen Fällen mündlich zu vermitteln. Oft ist die Karte ein Ausschnitt (Vergrößerung) einer klassischen OL-Karte. Die Verwendung der Vergrößerung (Ausschnitt auf A4) muss mit dem Karteneigentümer (z.B. Kartenchef des Vereins) und den Nebennutzern (Zeitfenster für Waldarbeit und Jagd) abgesprochen werden. Teils soll der Übende die Bahn abzeichnen, teils soll er sie fertig vor dem Start für eine Minute zum Einlesen erhalten. Die Übenden setzen einzeln die Kontrollposten zur Vormarkierung – Aufwärmen. Bei Unsicherheiten ist ein zweiter Übender als Prüfer einzusetzen. Die Übenden sammeln die Kontrollposten nach dem Lauf ein. Eine weitere sportliche Beschäftigung der wartenden Teilnehmer gegen Laufende (z.B. Frisbee, Federball, Ball) wird angeraten. Die Bahn soll zwei konkrete Übungsformen enthalten. Das kann ein mehrfacher Wechsel von Feinorientierung und Groborientierung sein. Bei unsicheren Teilnehmern ist ein schweigender Schatten mitzusenden. Er gibt Tipps bei Fehlern nur auf Nachfrage des Übenden. Dies kann ein Gruppenmitglied somit ein Mittel-Fortgeschrittener oder ein Sehr-Fortgeschrittener sein.
Diese Übungsform leitet in den klassischen OL über. Dabei ist ein Einstieg bei den Austria-Cup-Läufen möglich. Die Freude über Erfolge auf Teilstrecken soll mit dem Übungsleiter oder anderen Teams, anderen Läufern geteilt werden. Erwachsene Teilnehmer sind hier die Chauffeure für Jugendliche und Kinder. Der mögliche Fahrer ist durch den Übungsleiter dem Mitfahrer vorzustellen oder vorzuschlagen.
Das Motto lautet: Denken – Laufen – Freuen.
Weiterfürhende Literatur:
Weiterführende Literatur: Orientierungslauf für die Schule, Klasse 1 bis 12, Auer-Verlag, 2013
Downloads (8):
- Empfehlung zur Kartennutzung durch mehrere Institutionen
- Raumnutzung für Bewegung
- Mannschaft und Team im Orientierungslauf
- Maxi-OL in Hittisau – Bericht
- Maxi-OL in Hittisau – Schnupperkarte
- OL-Gedichte aus Hittisau
- Maxi-OL Bahnlegung – Beispiel 1
- Maxi-OL Bahnlegung – Beispiel 2
Richard WERNER, FUN-Team, Österr. Fachverband f. Orientierungslauf (ÖFOL), im März 2019