Während beim Sprintbewerb am Freitag, 10. Jänner 2025, noch das ausgeglichene Verhältnis zwischen breiten und engen Spuren (50:50) in Sjusjoen etwas überraschte, deuteten am Samstag für die Mitteldistanz die engen Spuren mit 75% Anteil schon einen technisch besonders herausfordernden Wettkampf an, der sowohl physisch, skitechnisch und orientierungstechnisch alles abzuverlangen wusste.
In dem gegenüber dem Sprint hochgradig komplexen Spurennetz, das durch die herausfordernde Bahnlegung, Schneeverhältnisse und die Topografie des Geländes diverse Routenwahlen und komplexe Entscheidungen von den Wettkämpfer:innen forderte, waren in gewissen Wettkampfabschnitten die scheinbar kürzesten, kraftraubenderen Routen nicht die schnellsten, was neben dem permanenten Mitlesen im extrem dicht verspurten Loipennetz eine zusätzliche Herausforderung darstellte.
Antonia Erhart kam im österreichischen Team mit diesen für uns „Mitteleuropäern“ extremeren Bedingungen auch dank ihrer Routine am besten klar und war mit einem 28. Platz auch sicher in den Weltcuppunkten:
„Ich bin mit meinem Lauf zufrieden, es war solide und ohne große Fehler. Orientierungstechnisch war es heute schon einige Level über dem Sprint, der permanente Kartenkontakt war essentiell, da alle paar Meter Richtungs- und Spurwechsel notwendig waren; zudem waren die weichen, schmalen Spuren durch den vielen Neuschnee der letzten Tage auch sehr kraftraubend. Mit dem 28. Platz kann ich zufrieden sein, gerade da ich noch nicht meine Topform erreicht habe.“
Motiviert von der sehr guten Leistung von Tobias Kugler, ging sowohl er als auch Simon Kugler sehr engagiert in diesen Wettkampf. Simon Kugler gelang ein solider Lauf unter diesen schwierigen Bedingungen mit einem 49. Rang konnte er sich steigern. Tobias Kugler unterlief leider schon am Beginn ein größerer Fehler, er lief das Rennen trotzdem engagiert zu Ende. Mit einem für ihn wohl enttäuschenden 57. Rang trotz guter Postenabschnitte die wieder Selbstvertrauen geben sollten.
Bei den Herren meldete sich der Dominator der letzten Saison, Joergen Baklid (NOR) zurück, führte wenn auch nur knapp doch bei allen Zwischenzeiten und verwies somit Jonatan Stahl (SWE) auf den zweiten Platz. Der nun für Schweden startende Andrei Lamov konnte den dritten Platz erlaufen und komplettierte damit das skandinavische Podium.
Bei den Damen gelang der Lokalmatadorin Anna Ulvenson (NOR) ein klarer Sieg mit ca. 1 min Vorsprung vor der U23 WM Siegerin Amanda Ylvi-Futka (FIN), die sich damit auch in dieser Saison in der absoluten Weltspitze etabliert hat. Mit Daisy Kudre-Schnyder (EST) war so wie gestern auch eine Nicht-Skandinavierin am Podest vertreten.
Für morgen können wir im Verfolgungsrennen besonders spannende Rennen erwarten, da nach der Reihenfolge des Sprints gestartet wird und sich auch durch die kurzen Zeitabstände Positionskämpfe und auch wesentliche Rangverschiebungen ergeben werden.
Wir wünschen dem österreichischen Team hier viel Erfolg und einen erfolgreichen Abschluss der ersten Weltcuprunde.
11. Januar 2025