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Weltcup: Tempo war beim Sprint entscheidend

Etwas einfacher als nach der schwierigen Knockout-Sprint-Quali erwartet, erwies sich am Sonntag, 26. Mai 2024, der Sprint als abschließender Wettkampf dieses temporeichen Weltcup-Auftakts im Fuß-Orientierungslauf in der Schweiz. Eine Dachterrasse, die beim gestrigen Knockout-Sprint auf der Karte noch nicht zu sehen gewesen war, sorgte jedoch in der letzten Phase des Sprint-Rennens für kleine Irritationen und Überraschungen bei den Läuferinnen und Läufern.

Im österreichischen Team zeichnete sich diesmal Anna Gröll besonders aus: Sie holte als 33. ihren ersten Weltcuppunkte in ihrer Karriere als Elite-Athletin: „Ich freue mich riesig über meine ersten Weltcuppunkte. Es ist mir ein guter Lauf gelungen und ich blicke nun mit Vorfreude auf den nächsten Weltcup hin.“

Das laufbetonte Sprintrennen begann in einem Siedlungsgebiet mit Wiesen und fand nach Querung der Aare über eine historische Brücke in der bereits bekannten Altstadt seine Fortsetzung.

Selbst Spitzenläufer wie Kasper Harlem Fosser (29.) und Joey Hadorn (ex aequo mit Tim Robertson auf Platz 24) konnten ihre Stärken nicht optimal ausspielen. Auch Jannis Bonek (47.) haderte ein wenig mit seinem Resultat: „Im Großen und Ganzen hat mir ein bisschen der Speed gefehlt“, kommentierte er seinen Lauf im Video-Interview mit IOF Communications Officer Erling Thisted. Der Lauf sei physisch sehr herausfordernd gewesen und er sei, so Jannis, noch nicht ganz auf dem Level, auf dem er eigentlich zu Beginn der internationalen Wettkampfsaison gerne gewesen wäre. (Das komplette Interview findet ihr auf Facebook)

Wie berichtet, hatte Jannis bei einem Zusammenprall mit einem Baum beim Training für die WM in Schottland eine Gehirnerschütterung erlitten, was zu einer Trainingspause führte. Bis zum Weltcup in Genua (Sprint am 1. Juni 2024, Mixed Sprint Staffel am 2. Juni) will er weiter an seiner Formkurve arbeiten und bis zu den World Orienteering Championships in Edinburgh ist noch ausreichend Zeit für die gezielte Vorbereitung.

„Große Freude herrscht heute über die Leistung von Anna Gröll und das daraus resultierende Ergebnis“, resümierte Kadertrainer Martin Binder am Ende eines aufregenden Weltcup-Auftakts. Eine klare Platzierung innerhalb der Weltcuppunkteränge (Top 40) sei eine Belohnung für Annas Einsatz im Training und eine Bestätigung ihrer aktuellen Form. „Bei ihr lief es auch in der KO-Sprint-Qualifikation am Freitag bereits gut, nur fehlten dort ein paar Sekunden, um unter die Top 12 zu kommen.“

Erfreulicher Weise habe es weitere lachende und glückliche Gesichter im Team gegeben. Naturgemäß gebe es aber leider auch Enttäuschungen zu verdauen.

Gesamt betrachtet lasse sich auch bereits so kurz im Anschluss an die erste Weltcuprunde der eine oder andere davor noch offene Punkt besser einschätzen und die Wettkämpfe in der Schweiz können durchwegs positiv beurteilt werden.

Definitiv gut und zu loben sei die Stimmung im Team. Somit sollte auch der Grundstein gelegt sein, manche Enttäuschungen in der Pause bis zum nächste Weltcup am kommenden Wochenende in Italien zu überwinden und wieder mit voller Motivation und vollem Selbstvertrauen am Start zu stehen.

Beim Sprint in Olten durfte sich die Gastgeber-Nation über einen Doppelsieg freuen: Natalia Gemperle siegte mit 14:15 vor ihrer Landsfrau Simona Aebersold (14:27) und der Tschechin Tereza Janosikova (14:42). Tove Alexandersson, Siegerin beim Knockout-Sprint am Vortag, lief mit 14:52 auf Platz 7.

Bei den Herren siegte der Schwede Emil Svensk in 14:12 eine Sekunde vor Tuomas Heikkila (FIN), sein Landsmann Martin Regborn lief mit 14:16 auf Platz 3.

Die Ergebnisse der Österreicher*innen:

Anna Gröll 33.

Jannis Bonek 47.

Matthias Reiner und Lukas Novak ex aequo 59.

Mathias Peter 73.

Anna Nilsson Simkovics 75.

Ylvi Kastner 83.

Fotos: Florian Kurz, Matthias Reiner und Georg Gröll

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in OL Leistungssport

26. Mai 2024

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