Der Saisonstart der Sparte MTBO erfolgte heuer bereits eine Woche vor dem Saisonauftakt des Fuß-Orientierungssports am 6. und 7. April 2024 in der steirisch-burgenländischen Thermenregion in der Nähe von Stegersbach.

Der Südosten Österreichs mit seinen milden klimatischen Bedingungen eignet sich besonders gut für einen wettkampfmäßigen Saisonstart; die Gemeinde Olbendorf ist hier besonders OL-freundlich in Erscheinung getreten, daher wurde diese Region bereits vor einem Jahr für einen solchen MTBO-Event auserkoren, der dann allerdings auf 2024 verschoben werden musste.

Der StOLV war gemeinsam mit dem SKV OLG Deutsch Kaltenbrunn Wegbereiter für diese durchaus gelungene Auftaktveranstaltung 2024.

Allen voran ist Fritz Marth und Gerald Mayrhofer für deren Fürsprachen in allen regionalen Gremien großer Dank auszusprechen, da die Gemeinde Olbendorf sehr gastfreundlich hinter dieser Veranstaltung stand und eine perfekte Infrastruktur zur Verfügung stellte.

90 Starter*innen aus drei Ländern

Insgesamt fanden ca. 90 Teilnehmer*innen aus Österreich, Ungarn und Slowenien den Weg ins sommerlich-sonnige Südburgenland.

Dank des erfahrenen Bahnleger- und TD-Duos Thomas Wieser und Michael Melcher konnten einige organisatorische Herausforderungen gut bewältigt werden..

Die neue MTBO-Karte wurde als „Erstlingswerk“ von Helmut Grassinger bereits vor über einem Jahr aufgenommen und sukzessive erweitert und verbessert. Ursprünglich gab es nur eine Fuß-OL-Karte „Olbendorf-Ost“; diese wurde jetzt in allen Richtungen ausgeweitet und soll in Zukunft auch für Fuß-OL-Events exakter gezeichnet werden.

Viktor Hites (OLC Graz) mit Familie und ungarischen Freunden und etlichen „Kaltenbrunner“-Helfern sorgte für die organisatorischen Rahmenbedingungen an diesem ersten April-Wochenende.

Da es in den letzten Wochen oftmals heftig geregnet hatte, wurden von den Bahnlegern aufgrund des weichen, tiefen, morastigen Bodens sehr schwierige Bedingungen erwartet. Daher wurden fast alle Bahnen noch eine Woche vor dem Event um ca. 1-2km gekürzt, da man die Verhältnisse am Wettkampf-Wochenende kaum einschätzen konnte.

Sonnenschein und frühsommerliche Verhältnisse

Glücklicherweise zog am Bewerbstag und auch schon in den Tagen davor der „Vor-Sommer“ mit extrem warmem Wetter ins Land ein. Dadurch trockneten etliche Wege – quasi in letzter Sekunde – noch etwas auf. Dennoch blieben immer noch einige sehr nasse Wegstücke übrig, die man nur als „Schiebepassagen“ bewältigen konnte.

Auch Fallholzstücke – als letzte Reste der intensiven Wald-Schlägerungen in den letzten Wochen – erschwerten das Befahren. Dadurch waren die Fahrzeiten doch länger als erhofft.

Die Sieger*innen über die Mitteldistanz

Die H21E und D21E starteten am Samstag 6.4. mit einer längeren Mitteldistanz in die neue Saison. Die Herren hatten eine Strecke mit 13,7km Luftlinie, aber ca. 24,7km Idealroute mit ca. 380HM zu absolvieren. Hannes HNILICA (OLT Transdanubien) siegte in einer Zeit von 68:50 vor Bernhard KOGLER in 71:23 (OL Kufstein) und Georg KOFFLER  75:56 (NF Villach).

Bei den Damen 21E hatte auch im neuen Jahr wieder einmal Michaela GIGON (OLT Transdanubien) die Nase vorne. Sie siegte auf der 10,5km (Luftlinie) bzw. 17,8km Idealroute langen Strecke, gespickt mit ca. 300HM, souverän in 75:28, vor Verena GLATZ (OLC Graz) in 88:23.

Aufgrund einer nicht einwandfrei funktionierenden Zielstation wurde von der Jury kurzerhand und sportlich fair beschlossen, den ursprünglich letzten Posten als Ziel zu werten!

Langdistanz-Meisterschaften am Sonntag

Am Sonntag folgte mit der Langstrecke die erste Meisterschaft des Jahres. Um auch den kürzeren Bahnen ein komplett neues Gelände anbieten zu können, gab es für diese Klassen ein eigenes Ziel im Zentrum der Karte. Alle anderen hatten ihr Ziel in der Nähe des Wettkampfzentrums am Sportplatz von Olbendorf.

Viele Wege waren nicht einfach zu fahren und es gab immer wieder kurze und steile Anstiege, wo oft auch geschoben werden musste. Der Wettkampf wurde lang, ungewöhnlich heiß und sehr fordernd!

In der Damen-Eliteklasse  konnte sich neuerlich Michaela Gigon (OLT Transdanubien) souverän vor Kathi Walther (NF Villach) und Lea Hnilica (OLT Transdanubien) durchsetzen.

Bei den Herren gab es allerdings ein spannendes Duell bis zum Schluss zwischen Junior Hannes Hnilica (OLT Transdanubien) und seinem Vereinskollegen Andreas Waldmann.  Nach mehr als 98 Minuten trennten die beiden am Ende nur 39 Sekunden. Am Ende konnte Hannes Hnilica sich über seinen ersten Staatsmeistertitel freuen! Das Duell kann wunderbar nun auch auf Livelox nachanalysiert werden. Oft gab es sehr unterschiedliche Routen, aber am Ende waren die Teilzeiten meist sehr ähnlich.  Platz 3 belegte  mit schon etwas Respektabstand Georg Koffler (NF Villach).

Die nächsten MTBO Austria Cup Wettkämpfe werden am 27. und 28. April am Plattensee in Ungarn stattfinden. Dieses Gebiet bei Balatonfüred hat schon Tradition und sah schon viele gemeinsame Veranstaltungen mit unseren ungarischen MTBO-Freunden. Gerade im Frühling kann das wunderbar auch mit einem kurzen Ausflug verbunden werden.