Forum: Das ist kein vom ÖFOL betriebenes Kommunikationsforum. Die Inhalte müssen sich nicht mit der Meinung des ÖFOL Vorstandes decken

≡



Interview mit Günter Kradischnig zum Sponsoring des Orientierungssports

Die Integrated Consulting Group (ICG) unterstützt die Live-TV-Übertragungen zweier internationaler Fußorientierungslauf-Events (World Orienteering Championships, European Orienteering Championships) mit einem namhaften Sponsoring.

Damit leistet ICG einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung des Orientierungssports, wofür sich der Verband herzlich bedanken möchte.

Logo ICG

Geschäftsführender Gesellschafter der ICG ist Günter Kradischnig, langjähriger erfolgreicher Orientierungssportler in allen drei Sparten (Fuß-O, MTBO, Ski-O), Organisator qualitativ hochwertiger Orientierungssport-Wettkämpfe und Trainings. Er hat mit dem OLC Graz zuletzt dreimal Österreichische (Staats-)Meisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals in Graz durchgeführt (2021, 2022, 2023) und heuer erstmals den Knock-out-Sprint als innovatives Format für alle Meisterschaftskategorien angeboten.

Günter Kradischnig war als Kadertrainer, Vizepräsident und Leistungssportreferent im Österreichischen Fachverband für Orientierungssport aktiv, er prägt mit seinem qualitätsbewussten und zukunftsorientierten Engagement die Arbeit des OLC Graz und des StOLV.

Aktuell leitet er den Lehrgang der Orientierungssport-Trainer*innen-Ausbildung und den Strukturreformprozess im ÖFOL.
Wir haben Günter Kradischnig zum Interview gebeten.

Wie bist du zum Orientierungslauf gekommen und was fasziniert dich besonders an dieser Sportart?

Günter: Mein Einstieg in diesen Sport fand schon 1972 mit einem ersten OL in der Schule statt: Als Erstklassler im Gymnasium war ich dabei, als unser Sportprofessor Erich Spendlingwimmer, selbst WM-Teilnehmer in der damaligen CSSR im Jahr 1972, einen Schnupperbewerb für alle ersten und zweiten Klassen organisierte. An ersten Bewerben nahm ich dann 1973 teil und ab 1976 betrieb ich dann OL als Leistungssport in allen Nachwuchskadern bis ins Nationalteam. Für mich ist OL eine der faszinierendsten Sportarten überhaupt, viel gesünder und vor allem abwechslungsreicher als alle anderen Ausdauersportarten.

Inwiefern hat der Orientierungslauf deine berufliche Karriere beeinflusst oder ergänzt? Gibt es erkennbare Parallelen zwischen deiner jetzigen Führungsposition und dem Orientierungslauf?

Günter: Auch wenn ich vom Studium her Betriebswirt bin, hat mich Orientierungslauf in meiner gesamten Kinder- und Jugendzeit geprägt – ich habe persönlich sehr davon profitiert und dann auch versucht, ehrenamtlich aber auch beruflich in vielen Projekten für Sportorganisationen dem Sport und insbesondere dem Orientierungslauf etwas zurückzugeben

Wie beeinflusst der Orientierungslauf deine unternehmerischen Entscheidungen und Herangehensweisen?

Günter: Im Sport – und wieder umso mehr im OL – lernt man unglaublich vieles, worauf es im Beruf ankommt – Leistungsorientierung, Konsequenz, Disziplin, Fairness aber auch eine gewisse Frustrationstoleranz, wenn es einmal nicht so gut läuft. Ich finde, dass ehemalige Leistungssportler/-innen die optimalen Bewerber/-innen für jedes Unternehmen sind – in meinem Beratungsunternehmen wird eine Leistungssportkarriere als großes Plus für den Einstieg gewertet.

In welchen Tätigkeitsbereichen ist dein Unternehmen aktiv und auf welche Projekte blickst du mit Stolz zurück?

Günter: Wir haben uns über 35 Jahre zu einem der größten österreichischen Beratungsunternehmen entwickelt und sind mit mittlerweile rund 200 Mitarbeiter/-innen in 10 Ländern tätig. Ich begleite mit meinem Team viele Projekte im öffentlichen Bereich, von denen ich glaube, dass sie große Relevanz für unsere Gesellschaft haben, wie beispielsweise die ‚Tägliche Bewegungseinheit für Österreichs Kinder und Jugendliche“. Überhaupt arbeite ich besonders gerne im Sportbereich und ich glaube auch, dass wir wesentliche Entwicklungen im österreichischen Sport in den letzten 20 Jahren begleiten durften (aber natürlich auch viele andere innovative Projekte im Gesundheitswesen, im Sozialbereich, in der Kultur oder im Bildungsbereich).

Was hat dich dazu bewegt, den österreichischen Fachverband für Orientierungslauf bei der diesjährigen Weltmeisterschaft und Europameisterschaft im Orientierungslauf zu unterstützen?

Günter: Ein ähnliches Motiv – einerseits etwas zurückzugeben, aber auch unsere wunderbare Sportart zu unterstützen. Ich kann nur an alle appellieren, die beruflich oder privat die Möglichkeit dazu haben, es mir gleichzutun – gerade im OL gibt es viele Entscheidungsträger/-innen und tüchtige Menschen – wenn wir uns alle einbringen, dann können wir unsere Sportart so positiv weiterentwickeln, wie es schon in den letzten Jahren gelungen ist.

Warum sind Orientierungssport-Aktivitäten für Sponsoren attraktiv?

Günter: Einerseits kann ich nur die überaus faire Partnerschaft mit dem ÖFOL betonen – und im OL stimmt auch für Sponsoren das Preis-/Leistungsverhältnis und man bekommt wegen der (noch) geringen Anzahl an Sponsoren eine entsprechende Aufmerksamkeit. Aber wie gesagt: Sponsoring ist das eine, aber ich möchte auch gerne der Sportart etwas zurückgeben.

Welches Resümee ziehst du aus der bereits absolvierten Weltmeisterschaft und welche Erwartungen hast du an unsere Kadersportlerinnen und Kadersportler für die anstehenden Bewerbe?

Günter: Neben der großartigen Leistung von Jannis Bonek und dem guten Abschneiden des gesamten Teams in den Einzelbewerben haben mich vor allem die Staffeln beeindruckt: Sie haben nämlich trotz eigentlich zum Teil nicht besonders guter Leistungen Top-10-Platzierungen erreicht. Das zeigt, wo Österreich mittlerweile im OL steht und was bei einer Top-Leistung des gesamten Staffelteams bei Damen und Herren mittlerweile möglich ist.

Wo siehst du das größte Potenzial für den ÖFOL?

Günter: Im Nachwuchs- und Breitensport – meines Erachtens gibt es keine bessere life-time-Sportart.

Was möchtest du der Orientierungslauf-Community gerne mitteilen?

Günter: Wie schon gesagt: bitte bringt euch alle mit euren individuellen Möglichkeiten in die Entwicklung unserer wunderbaren Sportart ein.

Tipp: Dank des Sponsorings durch ICG kommt die Orientierungssport-Community auch bei der bevorstehenden European Orienteering Championships von 4. bis 8. Oktober 2023 in den Genuss von live kommentierten TV-Ãœbertragungen.

Mehr über die EOC 2023 (zugleich Worldcup 3): https://orienteering.sport/worldcup/verona/

TV-Reportagen powered by ICG – Integrated Consulting Group #ICGYourPartnerInChange #ICGMakeAnImpact https://www.linkedin.com/…/integrated-consulting-group…/

in Leistungssport Verbandsmitteilungen

3. September 2023