Auf ein spannendes Trainingslager der etwas anderen Art in Japan blickt MTBO – Spezialist Hannes Hnilica zurück.
Auf Einladung des Organisators der japanischen Cyclocross – Serie startete Anfang Dezember 2024 der beeindruckende Trip ins „Land der aufgehenden Sonne“.
Cyclocross ist eine aufstrebende, spannende Wintersportart als ideale Ergänzung und Auflockerung zum oft monotonen Grundlagentraining mit stundenlangen Einheiten am Ergometer. Außerdem gilt der schwierige Umgang mit den schmalen Reifen im Schnee, Schlamm und Sand als ideales Techniktraining. Ein Vorteil, der sich bei dem Wiener Heeressportler im letzten Jahr bei den internationalen MTBO-Wettkämpfen aber auch bei MTB – Marathons deutlich zeigte. Zudem ist Cyclocross in Japan äußerst populär, bei den Wettkämpfen finden sich in ganz Japan bis zu tausend Teilnehmer in ca. 15 Kategorien und ebenso viele Zuschauer.
Als Einstieg in die Wettkämpfe in Japan gelang Hannes aus dem Grundlagentraining heraus gleich ein dritter Platz bei einem japanischen Cuprennen in der Nähe von Tokio. Am darauffolgenden Wochenende feierte der Floridsdorfer gemeinsam mit seinem japanischen Freund aus dem japanischen MTBO – Team, Hiro Ayano, sogar den Sprung auf das oberste Podest. An vierter Stelle liegend übernahm Hannes in dem Staffelrennen die Initiative und überholte die vor ihm liegenden Konkurrenten.
Als Krönung der beeindruckenden Reise bot sich bei der „Kansai – Cyclocross – Serie“ der Vergleich mit den besten japanischen Racern, teilweise weltcuperprobt und als reine Cyclocross – Profis am Start. Die Startaufstellung erfolgte nach dem Stand in der Cupserie, für Hannes ein großer Nachteil, da – von Platz 40 aus – in der ersten Runde viel Kraft beim Überholen der langsameren Crosser auf dem schmalen Rundkurs investiert werden musste.
Aber die japanischen Fans hatten den einzigen Europäer mit dem bunten Trikot auch durch die zahlreichen Social Media – Aktivitäten in Japan längst als Publikumsliebling auserkoren und feuerten ihn bis zum Podest kräftig an. Zwei dritte Plätze bei über 90 Startern in der Elite, zahlreiche Interviews und Selfies, sowie eine Einladung für die nächsten Jahre waren die Belohnung.
Der fünfwöchige Trip war kulinarisch (Stichwort „Wagyu – Steak“), kulturell (gaaanz viele Tempel uns „shrines“) und nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Städte und tollen Landschaften eines der intensivsten Erlebnisse der letzten Jahre, aber es war – wie jedes Mal – wieder eine Freude, nach Österreich zurückzukommen!
*Auf Wiedersehen, Japan!
22. Januar 2025