Das Handbuch für Flex-Orienteering, Ende 2024 unter der Redaktion von Michael Wendler fertiggestellt, informiert Event-Organisatoren über die Anforderungen dieser inklusiven Orienteering-Disziplin.
Aus der Einleitung zum Handbuch:
Als erlebnisbetonter Freiluftsport mit vielen kleinen Teilsiegen ist Orientierungslauf bestens geeignet, Menschen mit Beeinträchtigung positive Erfahrungen und Freude zu vermitteln. Neben dem freien Bewegen in der Natur sind die vielen kleinen Erfolgserlebnisse auf der Strecke aber auch die Förderung von Resilienz Kernpunkte des Sports. Dies muss natürlich in einer angepassten Form, die den verschiedensten Graden der Beeinträchtigung und den speziellen Bedürfnissen gerecht wird, angeboten werden.
Folgendes Leitbild gilt für Flex-O Aktivitäten in Österreich als richtungsweisend:
Die Orientierungslauf-Verbände und Vereine in Österreich bekennen sich zu einer vermehrten Inklusion von bewegungsbegeisterten Menschen mit kognitiven und/oder physischen Beeinträchtigungen. Mit Flex-O soll dieses Erlebnis ermöglicht werden, auch wenn bisherige Ansichten behaupteten, unser Sport sei zu komplex und zu schwierig, um betroffene Menschen OL aktiv durchführen zu lassen. Aber besonders die gemeinsame sportliche Betätigung zur selben Zeit und im selben Gelände oder Wald ist gerade im OL leicht zu organisieren und macht die Teilnahme an solchen unified-events zu einem besonderen Erlebnis. Dies soll auch noch erweitert werden durch Einbindung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in den Ablauf und die Organisation von OL-Wettkämpfen, um so den sozialen Kontakt mit allen anderen Wettkämpfer*innen zu intensivieren.
Stolz ist der Verfasser des Handbuchs Michael Wendler darauf, dass es ihm gemeinsam mit der Projektpartnerin aus Ungarn, Reka Vonyo, gelungen ist, Flex-O für eine weitere Teilnehmer:innen-Kategorie zu öffnen:
Kategorie MASTERS
Mit zunehmendem Alter haben auch Orientierungsläufer*innen zunehmend Einschränkungen, die eine freudvolle Teilnahme auch an altersspezifischen Senior*innen- Kategorien erschweren oder auch später unmöglich machen. Seien es Einschränkungen des Bewegungsapparates, der Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-
Systems, der Sehkraft oder der Kognition kann so ein Angebot bis ins höchste Alter geschaffen werden, um nicht den ein Leben lang geliebten Sport plötzlich beenden zu müssen.
Betroffene ältere Orientierungsläufer*innen können mit einem Lotsen oder ohne Zwang auch alleine oder in Gruppen auf einem Score – Netz weiter OL-Erlebnisse haben, ganz im Sinne eines Unified-Gedankens inmitten des normalen Laufgeschehens unter Freunden und Bekannten.
Link zum Handbuch für Flex-O Events
2. Januar 2025