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Staffelentscheidungen bei WC und JEC

Weltcup-Finale Finnland Staffel
Weltcup-Finale Finnland Staffel

Mit der Staffel ging die Weltcup-Saison im Fuß-Orienteering am Sonntag, 28. September 2024, zu Ende. Nach einer bereits leicht frostigen Nacht schien über dem Wald bei Lastukoski, 60 Kilometer von Kuopio entfernt, die Herbstsonne.

Bei der Staffelaufstellung hatte das Trainerteam diesmal bewusst ein Experiment gewagt. „Wir wollten etwas ausprobieren und schickten Nico Kastner zum ersten Mal auf eine Staffelstartstrecke“, berichtet Trainer Martin Binder. Für Nico war das eine wertvolle Erfahrung, auf die er beim nächsten Staffel-Rennen zurückgreifen kann. Jannis Bonek übernahm dann auf der zweiten Strecke und lief ein „Bomben-Rennen“, wie Martin Binder sagt.

Der Plan war, dass Jannis Plätze gutmacht, und das ist perfekt gelungen, wie auch schon bei der EM in Ungarn. Mathias Peter brachte dann das Staffelergebnis gut ins Ziel, sodass schlussendlich Platz 18 im Ergebnis stand (nationenbereinigt Platz 11).

Simon Tobler zog als Startläufer im Team Austria 2 sein Weltcup-Debut bärenstark durch, Lukas Novak haderte dann ein bisschen mit dem Gelände und Georg Gröll machte noch einige Plätze gut – im Ranking stand das Team dann an 32. Stelle.

Bei den Damen lief Anna Gröll im Team Austria 1 die Startstrecke, ihr Plan ging nicht ganz auf, sie blieb hinter der Gruppe der Führenden zurück. Auch Carina Polzer gelang kein fehlerloses Rennen, sie übergab an 24. Stelle liegend an Jasmina Gassner, die noch zwei Plätze gutmachte.

Ylvi Kastner und Anna Simkovics liefen mit einer niederländischen Athletin in einer offenen Staffel. Auch sie waren nicht ganz zufrieden mit ihren Läufen.

„Man hat auch gespürt, dass die Batterien am dritten Wettkampftag leerer als üblich waren“, sagt Martin Binder.

Aus Sicht der Trainer war der Weltcup in Finnland eine wertvolle Standortbestimmung. Überstrahlt wurde das Event von Jannis Boneks Diplomplatz bei der Mitteldistanz.

Jetzt geht es darum, die Lehren aus dem Erlebten zu ziehen. „Wir wissen, was zu tun ist“, sagt Martin Binder. Es gibt einiges zu tun, im Wintertraining steht die Vorbereitung auf die World Orienteering Championships im Fokus, die ja ebenfalls in der Region Kuopio stattfinden werden.

Bei den Herren siegte das schwedische Team mit Albin Ridefelt, Emil Svensk und Gustav Bergman vor Norwegen mit Jorgen Baklid, Eirik Langedal Breivik und Kasper Harlem Fosser und Finnland mit Teemu Oksanen, Eetu Savolainen und Miika Kirmula.

Bei den Damen ging der Sieg ebenfalls an Schweden mit Hanna Lundberg, Sanna Fast und Tove Alexandersson, gefolgt von Norwegen mit Ane Dyrkorn, Marie Olaussen und Andrine Benjaminsen, sowie Finnland mit Marika Teini, Maija Sianoja und Venla Harju.

Mit einem festlichen Bankett klang das Weltcup-Finale in Finnland aus.

Alle Infos zur Weltcup-Staffel: https://orienteering.sport/event/world-cup-final-2/relay/

Nicht verpassen:

Die Highlights des Mitteldistanz Wettkampfs werden am Montag, 30. September 2024, auf  gezeigt: 20:15 – 20:45; Wiederholung Di.10:00-10.30.

Highlights Staffel auf  am Montag, 30.09.2024: 20:45 – 21:14; Wiederholung Di.10:30-11:00 (mitteleuropäische Zeit).

Spannende Staffel-Entscheidungen auch beim Junior European Cup in Pressbaum

Beim JEC in Wien ging es heute ebenfalls, in der Staffel erfolgreich zu sein. Für den Moment des Tages, zugegebenermaßen für manche in negativer Hinsicht, sorgte das kollektive Aufwärmen am Bahnhof Hütteldorf. Nachdem die Teams bei diesem JEC rein öffentlich unterwegs waren und die U-Bahnen in der Früh aufgrund verschiedener Ursachen nicht verlässlich ankamen, ergab sich ein gemeinschaftliches Umziehen in der Bahnhofshalle und ein Aufwärmen am Bahnhofsvorplatz. Schließlich kamen jedoch alle rechtzeitig mit dem Zug nach Pressbaumf, weil erstens der Start aufgrund dessen etwas verschoben wurde und zweitens viele ja bereits aufgewärmt den Wettkampfort rund um das Sacré Coeur in Pressbaum erreichten.

Am Zielort angekommen, gab es bei Staffelentscheidungen spannende und packende Duelle in den beiden Kategorien D-20 und H-20. Emily Adenstedt startete für Österreichs Team 1 und konnte zufrieden an Kiara Piskorz übergeben. Die Wienerin konnte leider nicht ganz an die sehr guten Leistungen der Vortage anschließen, es hatten sich einige technische Fehler eingeschlichen. Schlussläuferin Theresa Monsberger brachte die Staffel schließlich auf den 11. Nationenrang.

Bei den österreichischen Herren konnte Elias Schafer in guter Ausgangslage an Moritz Czech übergeben, dieser machte mit einer kleinen technischen Unsauberkeit auch ein gutes Rennen. Der Kärntner David Rapotz konnte wieder seine aktuell sehr gute Form beweisen und brachte das Team mit einer sehr guten Zeit auf den 7. Platz in der Nationenwertung.

Wie für alle, jedoch speziell für die jungen österreichischen Teams ging es vor allem darum, internationale Erfahrung zu sammeln. Bemerkenswert dürfte für viele vor allem das hohe Tempo bei den Staffeln gewesen sein. Vor allem für junge Läufer:innen ist der Kontrast zwischen dem nationalen DH-16- oder -18-Niveau und der internationalen Spitze im Alter von 20 Jahren natürlich verständlich. Umso mehr ist so eine Veranstaltung hoffentlich ein Motivationskick für die nächsten Monate und Jahre.

Wie zuletzt, wurde auch die Staffelentscheidung sehr professionell durchgeführt, sowohl was die Bahnen als auch die Live-Übertragung betrifft. Somit ist der JEC in Wien Geschichte, den Preis für die beste Nation darf diesmal Tschechien mit nach Hause nehmen.

Der ÖFOL dankt allen Personen, die in der Organisation des JEC unterstützt und mitgeholfen haben. „Allen voran ein herzliches Dankeschön an den Wettkampfleiter Erik Adenstedt für den unermüdlichen Einsatz!“, lobt ÖFOL-Präsidentin Elisabeth Kirchmeir.

Ergebnisse und GPS: https://www.oefol.at/jec2024/

Fotos der Staffel: Relay (Marina Halmenschlager), Relay (Oleksandr Avramenko), Middle (Marina Halmenschlager)

Homepage-Fotos JEC: Marina Halmenschlager, Teamfoto: Camilla Aigmüller

Fotos Weltcup: Anu Uhotoinen, Joni Solonen, Hannu Keränen

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30. September 2024

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