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WOC: Dramatik pur beim Knockout-Sprint

WOC KO Sprint
WOC KO Sprint

Nichts für schwache Nerven war der Knockout-Sprint bei den World Orienteering Championships am 16. Juli 2024 in Edinburgh.

Am verregneten Vormittag wurden die Qualifikationsläufe ausgetragen. Sehr erfreulich aus österreichischer Sicht: Ylvi Kastner (4. in ihrem Heat), Jannis Bonek  (7. in seinem Heat) und Mathias Peter (9. in seinem Heat) qualifizierten sich für das Viertelfinale.

Matthias Reiner (18.) verpasste die Top 12 um nur sechs Sekunden, Anna Gröll (ebenfalls 18.) ereilte mit neun Sekunden Abstand ein ähnliches Schicksal. Anna Nilsson Simkovics (16.) war mit ihrer Platzierung auch nahe an einer Qualifikation für das Viertelfinale dran.

Insgesamt zeigten diese Resultate, wie hoch das Niveau im österreichischen Team bereits ist.

Am Nachmittag standen dann die Finalläufe am Programm. Die Veranstalter hatten einige Überraschungen eingebaut, so mussten die Läufer:innen im Halbfinale durch ein ebenerdig gelegenes Büro laufen, in dem sogar gearbeitet wurde.

Das Publikum bekam ein spannendes, dramatisches Rennen zu sehen. Im Wettkampf Mann gegen Mann, Frau gegen Frau galt es, die Nerven zu bewahren und die persönliche Leistung optimal abzurufen. Und einige Male wurde auf der Zielgeraden das Ergebnis sogar noch auf den Kopf gestellt.

Ylvi Kastner erreichte im Viertelfinale leider nur den 6. Platz und stieg somit nicht ins Halbfinale auf. Mathias Peter, beim Pre-Warning-Posten in seinem Viertelfinal-Heat sogar Führender, unterlief ihm am Schluss noch ein Orientierungsfehler und er ging dann leider nur als Vierter durchs Ziel. „Ich war froh, im Viertelfinale dabei zu sein“, sagte Mathias Peter danach im Interview.

Jannis Bonek, zunächst in seinem Viertelfinal-Heat weiter hinten liegend, arbeitete sich kraftvoll nach vorne und erreichte den großartigen dritten Platz. Damit stieg er als Einziger aus dem Team Austria ins Halbfinale auf.

Im Halbfinale sah es dann für Jannis Bonek nach einem Top-3 Platz aus, beim zweiten Funkposten lag er sogar an zweiter Stelle. Doch dann die Schrecksekunde für alle, die zuhause und vor Ort die Daumen drückten: Mit dem Schweden Emil Svensk wählte Jannis am Weg zu einer Stiege eine falsche Route und musste wieder umdrehen. Die daraus entstandene Distanz zu den Führenden war dann nicht mehr aufzuholen.

Im überaus spannenden Knockout-Sprint-Finale siegte bei den Damen Tove Alexandersson (SWE) vor ihrer Landsfrau Karolin Ohlsson und der Schweizerin Simona Aebersold.

Bei den Herren holte sich Riccardo Rancan (SUI) den Weltmeistertitel, Zweiter wurde Jorgen Baklid (NOR), Dritter Jonatan Gustafsson (SWE).

Fotos: IOF Kristina Lindgren, Robert Lines

 

 

in OL Leistungssport

16. Juli 2024

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