Mit der Silbermedaille von Georg KOFFLER und dem Diplom von Hannes HNILICA bei der U23 – WM sowie dem Elite – Diplom von Andreas Waldmann beim heurigen Weltcupfinale gelang den Athleten des MTBO – Teams noch ein perfektes Saisonende!

Die ersten Blicke aus dem Fenster um 6:30 Uhr riefen Erinnerungen an die EM In Deutschland wach: dunkelgraue Wolken, Schüttregen und kein heller Fleck am Himmel im 1200m hoch gelegenen Lavarone (Trentino). Der einzige Unterschied: statt damals 2 Grad waren immerhin 12 am Thermometer abzulesen.

Auch in der Quarantäne bot sich ein eher tristes Bild: ein Großraumzelt (aufblasbar) mit inzwischen schlammdurchweichtem Boden, das aufgrund des nicht funktionstüchtigen Generators immer wieder in sich zusammensank, sonst auch dort alles nass und grau.

Das österreichische Team, schon bekannt und beneidet für sein eigenes Mastertent, das wieder einmal perfekte Dienste leistete, trotzte diesen widrigen Umständen und bereitete sich in der Erwartung auf das letzte große internationale Rennen des Jahres konzentriert auf die bevorstehende Langdistanz vor.

So ging nach und nach ein Athlet nachdem anderen an den Start, um sich den unwirtlichen Bedingungen, steilen Hängen und dem teils unübersichtlichen Wegegewirr (siehe Karte 1 und 2 unten) zu stellen.

Die ersten Zielzeiten – deutlich über der erwarteten Zeit von 115 – 120 Minuten – und das live – GPS ließen nur annähernd vermuten, was die FahrerInnen zu leisten hatten (die Daten nach dem Rennen zeigten im Schnitt 35km mit knapp 1400Hm bei anhaltend strömendem Regen!). In der Herren Elite führte lange Zeit der französische Junior Armel Berthaud mit 141:17 Minuten und ließ zahlreiche Topfahrer hinter sich, bis ihm Georg bis auf 2 Minuten (143:03) nahekam! Zwei U23 – Fahrer führten das Feld an, und ein Elitefahrer nach dem anderen blieb hinter deren Zeit oder musste das Rennen vorzeitig beenden. Eine kleine Sensation zeichnete sich ab!

Letztlich war nur noch die „red group“ unterwegs, und auch hier zogen die GPS – Linien die seltsamsten „Muster“ ins Wegelabyrinth. Nachdem der Lokalmatador Fabiano Bettega mit einer neuen Fabelzeit (mit 129:34 Minuten blieb auch er deutlich über der „Sollzeit“) in Führung ging, dahinter aber die Ränge 2 – 8 recht „dicht“ waren, warteten nun alle auf Andreas, der als letzter an den Start gegangen war.

Und er schaffte es tatsächlich, mit aller Kraft noch auf den 6. Platz und somit auf einen Diplomrang zu fahren. Georg konnte seinen 2. Platz in der U23 – Wertung, was gleichzeitig den sensationellen 7. Rang in der Elite – Gesamtwertung bedeutete, bis zum Schluss behaupten, und durfte so über seine erste WM – Medaille jubeln!
Dass Hannes‘ Wille, sich trotz eines relativ großen Fehlers zu Beginn und mit Krämpfen im letzten Drittel des Rennens durchzukämpfen, letztlich auch noch zu einem 6. Platz und einem Diplom in der U23 – Wertung führte, war das „Sahnehäubchen“ des Tages.

Nach einer langen, anstrengenden aber letztlich wieder sehr zufriedenstellenden Saison (trotz WM-Staffelpech 4 Medaillen, 5 Diplome und viele Weltcuppunkte) freuen sich jetzt alle auf ein bisschen Erholung, bevor es für einige noch zum AC in Sopron und dann hoffentlich für alle zum österreichischen Finale Mitte Oktober in Großmittel geht!